Die Mähroboter Grundlagen



Rasenmähen gehört, außer im Winter, zu den regelmäßigen Arbeiten, die ein Gartenbesitzer ausführen muss. Gerade in den Frühlings- und Sommermonaten, wenn das Gras sehr schnell wächst, kann dies ganz schön zeitaufwändig sein.

Wenn man einen Mähroboter hat, kann man sich ruhig eine Auszeit gönnen


In unserem Leben übernehmen in vielen Bereichen bereits Roboter verschiedene Arbeiten, auch beim Rasenmähen hat die Automatisierung vor einiger Zeit Einzug gehalten. Automatische Rasenmäher, so genannte Mähroboter, sind technisch hochentwickelte Geräte, die immer mehr Anklang finden.

Momentan bieten in Deutschland die Hersteller Husqvarna, Robomow und Gardena solche Mähroboter an. Die Elektrorasenmäher funktionieren mit Strom, es handelt sich um Akkumäher, so dass auf jeden Fall ein Stromanschluss notwendig ist.

Natürlich muss sich der automatische Rasenmäher auch im Garten orientieren können, so dann man ein paar Vorarbeiten in Kauf nehmen muss. Um die Rasenflächen herum muss ein dünner Begrenzungsdraht angebracht werden, damit der Mähroboter sich orientieren kann.

Wenn der automatische Rasenmäher seine Arbeit aufnehmen soll, dann muss der Draht mit Strom versorgt werden, es ist auch die Verbindung von mehreren getrennten Rasenflächen möglich.

Am besten kauft man solche Geräte beim Fachhändler, denn dieser übernimmt in der Regel auch die Montage und liefert den Mähroboter mit vollem Akku aus. Außerdem weist er den Kunden in die Bedienung des Gerätes ein und steht später auch bei Problemen zur Verfügung.

Der Akkurasenmäher kann nun auf die zu mähende Rasenfläche gestellt werden, dann muss man noch die Himmelsrichtung Nord einstellen und das Gerät aktivieren. Wenn es losgeht, wird man sich wundern, dass der Mähroboter nicht in Bahnen mäht, sondern kreuz und quer.

Erst nach Beendigung der Arbeit kann man das Ergebnis beurteilen, das Gras sollte gleichmäßig auf eine einheitliche Länge gekürzt worden sein. Ein Mähroboter hat momentan noch einen stolzen Preis, mit 1.400 Euro muss man mindestens rechnen, die meisten sind deutlich teurer.

Das liegt an den momentan noch geringen Stückzahlen und der aufwändigen Technik, die dahinter steckt. Vor wenigen Jahren gab es immer mal wieder technische Störungen, doch die modernen Geräte können als sehr solide und zuverlässig eingestuft werden.

Natürlich wird der Akku nicht ewig halten, und es müssen auch immer mal wieder Verschleißteile ausgetauscht werden, weshalb auch ein Vergleich der Preise fürs Zubehör wichtig ist. Zum Beispiel müssen die kleinen Messer nach einiger Zeit erneuert werden, um optimale Resultate zu erzielen.

Auch bei einem Mähroboter lässt sich die Schnitthöhe individuell einstellen, in einigen Fällen auch die Bodenfreiheit. Wenn sich die Rasenfläche auf einer sehr steilen Böschung befindet, dann ist das Mähen mit dem automatischen Rasenmäher häufig nicht möglich.

Automatische Rasenmäher sind sehr leise im Betrieb, man kann sie also auch ruhig an Feiertagen oder am späten Abend einschalten. Nach dem Mähen sollte man am besten immer gleich den Akku aufladen, bei den teuren Geräten fahren die Mähroboter alleine zur Ladestation, man kann die Mähzeiten sogar programmieren.

  • Geschichte

Nach ersten Geräten ab 1995 gilt insbesondere der seit 1998 erhältliche Automower G1 von Electrolux bzw. Husqvarna als erster echter Rasenmähroboter. Dieser Roboter mähte nicht nur die zu bearbeitende Fläche selbständig, sondern konnte sich erstmals automatisch wieder in eine Ladestation begeben, um seine Akkus aufzuladen. Er war damit – abgesehen von Wartungseingriffen – in der Lage, ohne menschliche Steuerung die Rasenpflege beliebig lange alleine zu übernehmen.

Als Hauptwettbewerber gilt das israelische Unternehmen Friendly Robotics, das den Robomow herstellt. 

Es gibt jedoch inzwischen eine große Anzahl Hersteller, die zum Teil Eigenentwicklungen und zum Teil Lizenznachbauten anbieten. Besonders Husqvarna Automower und  Robomow werden mit z. T. abgewandelten Gehäuseformen oder abweichender Farbgebung unter den Namen bekannter Gartengerätehersteller vertrieben.

  • Bauform und Arbeitsweise

Rasenmähroboter sind fast ausschließlich akkubetrieben und schneiden den Rasen mit scharfen Messern. Sie sind Mulchmäher, denn sie zerschneiden das Gras so fein, dass keine Reste eingesammelt werden müssen und Nährstoffe in den Boden zurückgeführt werden.

 

Die Mähwerke der Rasenmähroboter sind deutlich leistungsschwächer als die von handgeführten Rasenmähern. Das Abschneiden des Halms mit Messern (anstatt des Abschlagens wie bei üblichen Rasenmähern) ist nicht für hohen Rasen geeignet.

 

 

Aus diesen Gründen fährt der Rasenmähroboter im typischen Einsatzszenario den Rasen ständig oder zumindest sehr häufig ab, nur unterbrochen durch Ladepausen. So bleibt der Rasen stets kurz genug, um durch die relativ schwachen Mähwerke noch bearbeitbar zu bleiben, und durch die hohe Einsatzdauer werden trotz des in der Regel wenig systematischen Abfahrens des Rasens schließlich alle Bereiche gemäht.

 

 

Die meisten Geräte sind gerade durch die geringe Leistung der Mähwerke relativ leise, so dass sie meist ohne Belästigung im Dauerbetrieb eingesetzt werden können.

 

 

Der Antrieb erfolgt meistens über zwei getrennt motorisierte und ansteuerbare Räder, die für Fahrt und Lenkung zuständig sind. Dabei sind die Räder nicht tatsächlich lenkbar; gelenkt wird nur über verschiedene Drehgeschwindigkeiten der Antriebsräder. Im Extremfall (ein Rad dreht sich vorwärts, das andere rückwärts) können Mähroboter auf der Stelle wenden. Ein weiteres Paar Laufräder, geringer belastet und mit kleinerer Spurweite, auch (passive) Lenkrollen – bei manchen Modellen auch bloß ein zentral angebrachtes Kugelrad – stützt den Roboter vorne ab.

Orientierung per Begrenzungsdraht

 

 

Das zu mähende Gelände wird meist mit einer Drahtschleife, dem sogenannten Begrenzungsdraht, umgeben. 

 

 

Auf dieser Schleife liegt ein Signal, das Sensoren im Rasenmähroboter aufnehmen und daran erkennen, wenn sie sich dem Draht nähern. Dadurch kann der Roboter wenden, bevor er den Draht überfährt und bleibt so in einem klar definierten Bereich.

 

 

In diesem Bereich fährt der Roboter mehr oder weniger ungeordnet hin und her. Hierbei werden je nach Hersteller diverse Strategien verfolgt, etwa Spiralfahrt, Richtungsänderungen nach einer bestimmten Zeit oder einfach nur Geradeausfahrt, bis der Begrenzungsdraht erneut erreicht ist und dann Umkehr in einem zufälligen Winkel.

 

 

In den allermeisten Fällen fahren die Roboter den Rasen aber nicht in gleichmäßigen Bahnen ab, wie Personen manuell geführte Geräte benutzen würden.

 

 

 So versuchen die meisten Robotermodelle zum Beispiel nicht, dafür zu sorgen, dass eine Geradeausfahrt auch wirklich gerade ist, etwa indem sie kleine Richtungsabweichungen, verursacht durch Unebenheiten, aktiv korrigieren.

 

 

 Bestenfalls versuchen einige Modelle durch Schrägen oder Hänge entstehende Drift grob zu kompensieren. Deshalb ergibt sich bei den meisten Rasenmährobotern ein zum Teil chaotisch erscheinendes Mähbild. Schwer zugängliche Ecken eines ungleichmäßig geformten Rasens werden ebenfalls  erreicht. Daher sollte ein Rasenmähroboter den Rasen mehr oder weniger täglich bearbeiten, um so schließlich eine gleichmäßige Rasenhöhe zu erreichen.

 

 

Hindernisse werden durch Stoßsensoren selbständig erkannt, können aber auch mit Hilfe des Begrenzungsdrahtes ausgespart werden (Beete, Teiche, Bäume, Pools etc.). 

 

 

So gut wie alle derzeit am Markt befindlichen Modelle finden bei Bedarf selbständig zur Ladestation, um sich alleine aufzuladen. Viele Modelle suchen dazu den Begrenzungsdraht und fahren diesen so lange ab, bis sie zur Basisstation kommen, die in der Regel auch den Draht mit dem erwähnten Signal speist. Hier fahren die Roboter gegen Ladekontakte und schalten dann für die Zeitdauer der Ladung ab.

 

 

Einige Modelle (z.B. Husqvarna, Gardena, McCulloch) bieten zusätzliche „Suchdrähte“, die zur Basisstation zeigen. Außerdem strahlt die Basisstation selbst ein Signal ab, das der Roboter empfängt, wenn er der Station nahe ist. 

 

 

Suchdrähte können auch dazu verwendet werden, den Rasenroboter gezielt in abgelegene Bereiche eines Rasens zu führen. Im Extremfall können so auch unzusammenhängende Flächen gemäht werden, indem der Roboter so programmiert wird, dass er eine zweite Fläche z. B. in 50 Prozent aller Einsätze durch Folgen eines Suchdrahtes aufsucht. Da Begrenzungs- und auch Suchdraht in der Regel bis zu 10 Zentimeter Tiefe vergraben werden können, können die Rasenmähroboter dabei auch weitere Strecken über gepflasterte Wege und normale Verkehrsflächen wie Terrassen oder Straßen zurücklegen, um zur zweiten Rasenfläche zu kommen, wenn der Suchdraht unter der Pflasterung verlegt wurde.

 

 

Rasenmähroboter sind je nach Hersteller mit zahlreichen zusätzlichen Sensoren versehen, die feststellen, ob der Rasenmähroboter gekippt wurde, die Batterietemperatur überwachen, bei Regen das Mähen unterbrechen, bei sich nähernden Haustieren die Messer anhalten, die Rasenhöhe zu ermitteln versuchen und dann die Geschwindigkeit anpassen und ähnliches.