Rasentip Nr.2 : Den Rasen Lüften

Gerade nach einem schneereichen Winter sollten Sie Ihren Rasen lüften: Im späten Frühjahr (April/Mai), wenn die Bodentemperatur schon gestiegen ist, ist der ideale Zeitpunkt, den Rasen zu lüften. Die Belüftung der Grasnarbe vitalisiert den Rasen, wirkt Staunässe entgegen und hilft fette und verdichtete Böden zu lockern. Wie Sie Ihren Rasen lüften können, erfahren Sie hier.

Rasenfilz zwischen den Grashalmen schneidet die Grasnarbe von Licht und Luft ab: Nährstoffe und Regenwasser dringen nur schwer zur Wurzelschicht vor und behindern soein gesundes Wachstums Ihres Rasens. Sinnvollerweise entfernen Sie den Rasenfilz aus abgestorbenem Gras, Unkraut und Moos gleich zu Beginn der Wachstumsperiode des Rasens.

 

Gegen Filz: Rasen lüften

Gegen Rasenfilz hilft ein Rasenlüfter – aber nur, wenn er regelmäßig eingesetzt wird. Seine Drahtbügel kämmen schonend Rasenschnitt und Moosnester aus der Rasen – ideal für die kontinuierliche Rasenpflege über das Jahr. Für die Belüftung eines starkt verfilzten Rasens zum Saisonstart sollten Sie die Fläche zunächst gründlich vertikutieren.


Die stabilen Messer eines Vertikutierers zerschneiden den Rasenfilz zwischen den Grashalmen und rechen ihn heraus. Wichtig ist die korrekte Höheneinstellung des Vertikutierers: Damit das Wurzelwerk nicht zerstört wird, dürfen die Messer des Vertikutierers den Boden nur wenige Millimeter einritzen. Vertikutieren Sie den Rasen sorgfältig in Längs- UND Querrichtung, der entfernte Rasenfilz wird abgefegt und auf den Kompost gegeben.Praxistipp: Auch wenn Ihr Rasen jetzt arg zerpflügt aussieht, nun ist Ihr Rasen optimal vorbereitet für Belüftung, Pflege, Dünger und Nachsaat.

 

Rasen aerifizieren

Auch die Belüftung des Bodens hilft Ihrem Rasen, gesund zu bleiben. Vereinfacht gesagt, werden etwa 200 etwa 10 cm tiefe Löcher (pro Quadratmeter) in den Rasen gestochen. Versickert Regenwasser zügig, ohne Staunässe zu bilden, haben es Pilze und Moose schwer, sich im Rasen auszubreiten. Diese Aerifizierung genannte Tiefenbelüftung des Rasens ist besonders bei fetten und verdichteten Böden (Rasenflächen, die oft betreten werden) angezeigt.

 

Spezielle Aerifizierungsgabeln mit Holzinken stanzen kleine Erdkegel aus dem Boden, die die Tiefenbelüftung gewährleisten. Praxistipp: Vergleichbare Ergebnisse erreichen Sie auch mit einer normalen Forke oder Grabegabel!

Eine Wohltat bereiten Sie Ihrem Rasen auch, wenn Sie die Grasnarbe mit speziellen Nagelschuhen perforieren. Beim (kraftzehrenden) Laufen drücken sich die Metallstifte auf der Unterseite der Nagelschuhe in den Rasen und Belüften ihn. Praxistipp: Nagelschuhe können Sie auch ganz einfach selbst bauen! Ein Stück Terrassendiele o. ä. mit langen Nägeln durchschlagen und einfach mit einem Gurt unter den Gartenschuhen befestigen!

 

Rasen besanden

Anschließend sollten Sie die entstandenen Löcher mit Sand füllen. Der Sand wirkt wie ein Drainage und beugt Staunässe zuverlässig vor. Außerdem wird der Sand von Regenwürmern auch in das umgebende Erdreich transportiert – der Boden wird mit der zeit insgesamt magerer!

Auch in der Fläche lohnt es, den Rasen zu sanden: Unebenheiten werden aufgefüllt, die Versickerungsleistung des Bodens wird insgesamt verbessert. Etwa 5 Liter Sand pro Quadratmeter sollten Sie auf der belüfteten Rasenfläche ausbringen: Mit einem Straßen- oder Laubbesen ist der Sand schnell gleichmäßig zwischen den Grashalmen verteilt. Schließlich bietet das Sandbett auch ideale Keimbedingungen für neu ausgesäte Rasensamen!